Presse

Bahn bündelt im Spätsommer zahlreiche Arbeiten entlang der Strecke

16.08.2022

Es geht weiter mit dem dreigleisigen Ausbau zwischen Emmerich und Oberhausen: Ab Ende August bündeln die DB-Expert:innen erneut zahlreiche Arbeiten entlang der 73 Kilometer langen Strecke zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet. Auf dem umfangreichen Bauprogramm stehen u.a. mehr als 5.000 Bohrungen für Kampfmittelsondierungen. Außerdem nutzen die Expert:innen die 14-tägige Sperrpause, um zeitgleich an Oberleitungsanlagen, Bahnsteigen, Gleisen sowie Lärmschutzwänden zu arbeiten.

Die Bauarbeiten im Detail
  • In Oberhausen führen die Bauexpert:innen zahlreiche Bohrungen für Kampfmittelsondierungen durch. Außerdem gründen sie Fundamente für die neuen Oberleitungsmasten. Parallel arbeiten sie an einer wichtigen Speiseleitung für die Oberleitung.
  • Zwischen Dinslaken und Voerde stehen Arbeiten an der neuen Oberleitungsanlage im Fokus: In Tag- und Nachtschichten gründen die Expert:innen 60 Fundamente für die neuen Oberleitungsmasten. Zusätzlich bauen sie auf einer Länge von rund vier Kilometern das Kettenwerk um. Außerdem führen sie auch hier Bohrungen für Kampfmittelsondierungen durch. Im Bahnhof Dinslaken stehen neben Kabeltiefbauarbeiten auch wichtige Arbeiten an der Personenunterführung auf dem Programm: Für die Erweiterung der Unterführung errichten die DB-Expert:innen zunächst eine Baugrube und bauen den bestehenden Bahnsteig zurück. Die Unterführung wird im Anschluss um rund 20 Meter verlängert. Auch am Haltepunkt Voerde rollen die Bagger: Hier stehen Kampfmittelsondierungen sowie Bahnsteigarbeiten an.
  • Im Bereich zwischen Voerde-Friedrichsfeld und Wesel führt die DB ebenfalls Kampfmittelsondierungen durch und bohrt hierfür mehr als 600 Löcher. Die Arbeiten konzentrieren sich auf die Bereiche an der Spellener Straße, am Haltepunkt Friedrichsfeld, an der Eisenbahnüberführung „Lippe“ sowie am Hessenweg. Zeitgleich finden vorbereitende Arbeiten für die spätere Verlegung von Versorgungsleitungen an der Spellener Straße statt. Außerdem führen die Bauleute Gleisstopfarbeiten durch.
  • Zwischen dem Bahnhof Wesel und dem Haltepunkt Haldern finden ebenfalls Bohrungen für Kampfmittelsondierungen sowie Gleisstopfarbeiten statt. Im Rahmen der Arbeiten müssen auch die Bahnübergänge „Wasserstraße“ und „Kastanienstraße“ am 9. und 10. September gesperrt werden.
  • Auch in Rees-Haldern stehen einige Arbeiten an: Die Baufachleute führen Kabeltiefbauarbeiten durch und gründen weitere Fundamente für die neue Schallschutzwand und die Oberleitungsmasten.
  • In Empel und Millingen stehen neben Kampfmittelbohrungen auch Instandhaltungsarbeiten, wie Schienenwechsel und Gleisstopfarbeiten auf dem Bauprogramm. Im Rahmen der Arbeiten müssen die Bahnübergänge „Bruchstraße“, „Alter Deichweg“ und „Heerener Weg“ kurzzeitig am 9. und 10. September gesperrt werden.
  • Auch in Emmerich-Praest führen die Fachexpert:innen Kampfmittelsondierungen sowie Gleisstopfarbeiten durch. Der Bahnübergang „Kerstenstraße“ muss hierfür kurzzeitig am 9. und 10. September gesperrt werden. Umleitungen werden entsprechend ausgeschildert.
Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Wir bitten die Reisenden und die Anwohnenden um Verständnis.

Auswirkungen auf den Zugverkehr
Für die Ausbaumaßnahmen muss die Strecke zwischen Emmerich und Oberhausen in der Zeit von Freitag, 26. August (21 Uhr) bis Freitag, 9. September (21 Uhr) vollgesperrt werden. Es kommt zu folgenden Auswirkungen im Nah- und Fernverkehr:

Nahverkehr: Die Züge der Linien RE 5 (RRX, National Express) und RE 19 (VIAS) enden bereits in Oberhausen Hbf. Die Züge der Linie RE 49 (DB Regio) fallen zwischen Oberhausen Hbf und Wesel aus. Als Ersatz verkehren Busse mit Halt an allen Zwischenstationen zwischen Oberhausen Hbf und Wesel bzw. Emmerich. In Oberhausen Hbf besteht Anschluss an die Züge der Linien RE 5 (RRX), RE 49 bzw. RE 19.
Für einen schnellen Pendelverkehr fahren Expressbusse von Oberhausen Hbf über Wesel, Emmerich, Emmerich-Elten, Zevenaar und Arnhem Centraal. In Emmerich ist ein Umstieg aus den Expressbussen möglich: von hier können Reisende andere Busse wählen, um alle anderen Zwischenstationen auf der Strecke zu erreichen. Die SEV-Stationen sind am Bahnhof ausgeschildert. Außerdem fahren Expressbusse ohne Stopp zwischen Dinslaken und Duisburg Hbf sowie zwischen Wesel und Oberhausen Hbf.
Die Strecke zwischen Bocholt und Wesel wird ebenfalls durch Busse des Schienenersatzverkehrs ersetzt.

Fernverkehr: Die Züge der ICE-Linie Frankfurt – Köln – Duisburg – Amsterdam sowie das Zugpaar ICE104/ICE 105 (Basel - Amsterdam) werden von Samstag, 27. August bis Freitag 9. September zwischen Köln und Utrecht über Venlo umgeleitet. Die Halte in Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen und Arnhem entfallen. Die Züge halten ersatzweise in Mönchengladbach und ’s-Hertogenbosch. Teilweise entfällt zudem der Halt in Köln Hbf, ersatzweise halten diese Züge in Köln-Ehrenfeld. Die Umleitung führt zu einer Fahrzeitverlängerung von bis zu 30 Minuten und zu geänderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten.
Die ICE 121 und 222 entfallen während des Bauzeitraums zwischen Frankfurt und Amsterdam. Der ICE 120 (Frankfurt – Amsterdam) endet bereits in Düsseldorf. Die weiteren Halte in Richtung Amsterdam entfallen somit.
Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrwzuginfo.nrw und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar.

Allgemeines zur Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen
Die rund 73 Kilometer lange Strecke Emmerich–Oberhausen ist ein Teilstück des wichtigen europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua.
Durch den stetig wachsenden Güter- und Personenverkehr hat die zweigleisige Strecke ihre Leistungsgrenze erreicht. Ziel des durchgehenden dreigleisigen Ausbaus ist es, die Streckenkapazität zu erweitern und die betrieblichen Abläufe zu optimieren. Damit wird die Qualität des gesamten Schienenverkehrs der Region, auch des Nahverkehrs, langfristig gesteigert und die wirtschaftliche Bedeutung des Ruhrgebiets gestärkt. Weiterer Vorteil des Ausbauvorhabens ist die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen.